Gundlach kauft "Haus der evangelischen Jugend": Wohnungen für ehemals Obdachlose und Studenten geplant

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„Miteinander“ Am Steinbruch

Im ehemaligen „Haus der evangelischen Jugend“ soll ein neues soziales Projekt im Zeichen des „Miteinander“ entstehen. Der Stadtkirchenverband hatte sich zum Verkauf der Gebäude am Steinbruch 10-12 entschlossen. Käufer ist das Gundlach Wohnungsunternehmen, das rund sechs Millionen Euro in einen nachhaltigen und ökologischen Umbau investieren will.

Vorsitzender des Stadtkirchenverbandes Heinemann, Diakoniepastor Müller-Brandes, Gundlach-Geschäftsführer Hansen, Gundlach Prokuristin Otto

Wohnungen für ehemals Obdachlose und voraussichtlich für Studenten

Das Konzept sieht vor Menschen, die es in Zeiten großer Bedarfskonkurrenz schwer haben passenden Wohnraum zu finden, dies zu ermöglichen. Geplant sind 22 günstige Sozialwohnungen für ehemals Obdachlose und zehn Wohnungen für Studenten, die Anfang 2018 bezogen werden können.


Die Halle mit Jugendzentrum im Keller bleibt vorerst bestehen. Der Stadtkirchenverband wird das Jugendzentrum am Standort zunächst weiter betreiben. Die Jugendarbeit, die hier heute schon stattfindet ist ein wichtiger Baustein in dem „Miteinander“: Jung und Alt und das Nebeneinander verschiedener Bedarfsgruppen sollen eine lebendige Gemeinschaft ermöglichen.

Die Sozialwohnungen werden durch Umnutzung des bestehenden Bürogebäudes entstehen. Die bisherigen Gewerbemieter werden die Räume bis Mitte des Jahres räumen und in andere Objekte umziehen. Kooperationspartner für die Sozialwohnungen ist die Soziale Wohnraumhilfe (SWH), die das Ziel der Reintegration Wohnungsloser in das gesellschaftliche Leben verfolgt. Die SWH übernimmt die Vermietung, eine sozialorientierte Wohnungsverwaltung, die technische Instandhaltung der Wohnungen und die bedarfsgerechte soziale Betreuung der Mieterinnen und Mieter zur Vermeidung erneuter Wohnungsverluste. Ein erfahrener Sozialarbeiter der zentralen Beratungsstelle des Diakonischen Werkes wird für mindestens ein Jahr direkt vor Ort sein und den neuen Mietern beim Aufbau ihres neuen Zuhauses helfen. Im unteren Stockwerk sollen Wohnungen für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, insbesondere ältere Wohnungslose, geschaffen werden. Alle Wohnungen sollen Rollator geeignet sein, breite Durchgänge haben und eben, ohne Stolperkanten und Stufen errichtet werden. Durch öffentliche Förderung kann Gundlach eine geringe Miete von 5,40 €/m² realisieren.

Diese Kombination der Zielgruppen ist nicht neu. In Wien zeigt ein ähnliches Projekt, wie diese Gemeinschaft gelingt. (www.vinzirast.at). Insgesamt ist eine Mischbelegung mit älteren, teils pflegebedürftigen Personen und jüngeren, mobilen Menschen geplant. Ziel ist eine gesunde Nachbarschaft, in der sich Jung und Alt gegenseitig im Alltag unterstützen und das Objekt lebendig machen.