Für's Auge und die Insekten: Vier Beispiele, wie Gundlach Biodiversität ausbaut

Sascha Priesemann

Sascha Priesemann

Magazin-Redakteur bei Gundlach

Rasen, Hecken und ein paar Sträucher: Die Außenanlagen von Quartieren und Mehrfamilienhäusern wurden einst funktional geplant. Gundlach hat sich den eigenen Bestand vorgeknöpft. Jetzt locken Stauden, Frühblüher oder Kräuter das Leben an.

Wer einmal im Gundlach-Wiesenkino in Ahlem am Weidendamm Platz genommen hat, kann allerhand beobachten: Bienen und Hummeln, die übersäht von Blütenstaub summend und brummend Nektar saugen. Ein kleiner Fuchs  – ein Schmetterling – breitet in der Sonne seine orange-braunen Flügel aus. Rund 600 Quadratmeter Blumenwiese haben wir seit 2022 in unseren Außenanlagen geschaffen. Jährlich kommen neue Flächen hinzu. Seitdem können Sie in einigen Quartieren wie Ahlem, Roderbruch und Neustadt am Rübenberge die bunte Artenvielfalt der Blühwiesen bestaunen.

Gehen wir ein paar Jahrzehnte zurück. Gundlach baute viele Häuser und Wohnungen, mit oft funktional geplanten Außenanlagen: Rasen, ein paar Bäume, Hecken und Sträucher. Das ist nicht schlecht, doch aus den Flächen kann viel mehr Lebensraum gewonnen werden. „Damit schaffen wir etwas für das Auge und auch für Insekten oder andere Tiere", sagt Christian Tautz, bei Gundlach für die Bestandsentwicklung zuständig.

Vier Vorher-Nachher-Beispiele aus dem Gundlach-Bestand:

Grahnstraße in Vahrenwald

Hier ist der Rasen einigen Stauden-Mischungen gewichen, die um Zwiebelgewächse ergänzt worden sind. Schon im zweiten Jahr zeigt die Fläche eine viel größere Vielfalt – das nützt Bienen und anderen Insekten.

Fundstraße in der Oststad

Nach einer energetischen Modernisierung ist auch der Eingangsbereich neu gestaltet. Die alte Rasenfläche  haben wir mit Gräsern und Stauden umgestaltet, die auch heiße und trockene Phasen in der Stadt durchhalten.  Dazu kommen Beerensträucher und Frühblüher.

Nobelring im Roderbruch

Weil das darunter liegende Dach einer Tiefgarage undicht geworden war, haben wir auch gleich den Übergang von den Mietergärten in die gemeinschaftliche Anlage erneuert. Nun blühen dort teils ganzjährig Stauden, Kräuter, Gräser, Blumenzwiebeln und Sträucher.

Nollendorfstraße in Vahrenwald

Hier haben wir ein marodes Nebengebäude zu einem Fahrradstellplatz umgebaut. Gleichzeitig erhielt der ganze Innenhof ein neues Gesicht. Der Weg wurde aus wasserdurchlässigen Pflastersteinen gebaut, Staudenbeete gepflanzt.  Neu sind auch die Beeren- und Blütensträucher. Ein Steinhaufen bietet Insekten und Kleintieren Platz, um sich zurückzuziehen.